Telefonhersteller bieten in der Regel zwei oder drei Jahre lang Software-Updates an und danach noch ein paar Jahre lang Sicherheits-Patches für ihre Spitzengeräte. Wenn Sie ein günstiges Gerät gekauft haben, haben Sie viel Glück, wenn Sie einen erweiterten Support dafür bekommen.
Deutschland möchte diese Norm jedoch ändern, um das Kauferlebnis für die Verbraucher zu verbessern. Der Gesetzgeber drängt auf eine Verordnung, die die Hersteller dazu verpflichtet, sieben Jahre lang obligatorische Sicherheitsupdates bereitzustellen.
Einem Bericht der deutschen Zeitschrift Heise zufolge hat die Regierung des Landes diese Norm zusammen mit einem erweiterten Support für Reparaturen vorgeschlagen.
Die Behörden weisen darauf hin, dass die Ersatzteile für Geräte, die repariert werden müssen, leicht und „zu einem angemessenen Preis“ erhältlich sein sollten. Die deutschen Vorschläge gehen über die von der Europäischen Union angestrebte fünfjährige Aktualisierung hinaus.
DigitalEurope, eine technische Interessengruppe mit Mitgliedern wie Samsung, Apple und Google, plädiert dagegen für eine Dreijahresfrist für Sicherheitsupdates für Geräte. Die meisten Hersteller halten sich bereits an diese Norm, während Samsung sich verpflichtet hat, dieses Jahr vier Jahre lang Sicherheitsupdates für seine Geräte bereitzustellen.
Da immer mehr Geräte in verschiedenen Teilen der Welt auf den Markt kommen, ist es verständlich, dass sich die Telefonhersteller auf einen kürzeren Support festlegen wollen. Auf diese Weise könnten sie vermeiden, Ressourcen für eine Aufgabe aufzuwenden, die ihnen nicht gerade dabei hilft, mehr Geld zu verdienen.
Die EU-Richtlinie über den fünfjährigen Aktualisierungszyklus soll bis 2023 gelten, aber wir müssen abwarten, ob die Handyhersteller eine Reduzierung dieser Frist erreichen können. Es bleibt zu hoffen, dass andere Länder sich ein Beispiel an Deutschland nehmen.