Ein Schweizer Start-up-Unternehmen hat eine Lösung für den weltweiten Mangel an Sicherheitskräften vorgestellt: einen autonomen Patrouillenroboter.
Der Ascento Guard genannte zweirädrige Wächter ist mit Wärme- und Infrarotkameras, Lautsprechern, einem Mikrofon und GPS-Tracking ausgestattet. Das zweirädrige Design verspricht Mobilität in jedem Gelände, Sturzabfangen aus jeder Position und eine Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h.
Mit diesen Funktionen kann der Ascento Guard Unbefugte aufspüren, Parkplätze überwachen und Grundstücksbeleuchtungen aufzeichnen. Er kann auch Überschwemmungen und Brände erkennen und überprüfen, ob Türen und Fenster geschlossen sind.
Wenn ein Vorfall erkannt wird, wird ein Alarm an einen Betreiber gesendet. Erst dann wird ein Sicherheitsmitarbeiter vor Ort geschickt, um Maßnahmen zu ergreifen.
Der Roboter ist eine Erfindung von Ascento, einem in Zürich ansässigen Entwickler von zweibeinigen Sicherheitsrobotern. Alessandro Morra, der CEO des Start-ups, erklärte gegenüber TNW, dass Ascento Guard für große Außenanlagen konzipiert ist.
„Anstatt viele feste Kameras zu installieren oder menschliches Wachpersonal bei rauen Wetterbedingungen und in der Nacht auf Patrouille zu schicken, kann Ascento Guard die Anlagen sichern“, sagte er.
Das Gründungsteam von Ascento kombiniert Erfahrungen als Sicherheitsmitarbeiter mit Robotikkenntnissen, die an der ETH Zürich, einer renommierten Forschungsuniversität, erworben wurden.
Ihre Erfindungen wurden bereits in großen Außenlagern, industriellen Produktionsstätten und Pharmacampus eingesetzt. Seit Anfang dieses Jahres haben die Roboter über 3.000 km Außengelände gesichert.
Der Ascento Guard ist der jüngste Neuzugang im Portfolio. Nach Angaben seiner Erfinder kann der Roboter innerhalb weniger Stunden installiert und eingesetzt werden.
Wie ein menschlicher Sicherheitsbeamter kann der Ascento Guard stundenweise angemietet werden. Das autonome Aufladen sorgt dann dafür, dass das Gerät mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5km/h läuft.
Eine Begleit-App erweitert die Fähigkeiten des Roboters. Die App lässt sich in bestehende Videomanagementsysteme integrieren, bietet eine durchgängig verschlüsselte Zwei-Wege-Kommunikation und erstellt Sicherheitsberichte.
„Dieses Roboterdesign ist erst der Anfang“, sagte Morra. „Wir sehen viele Möglichkeiten, wie wir unseren Roboter ergänzen können, um eine Integration unserer Technologie in Innenräumen und in der Luft anzubieten.“
Morra ist besonders von den KI-Analysen des Systems begeistert. Er stellt sich vor, dass diese verdächtige Muster erkennen, wie z. B. bestimmte Orte und Zeiten von Vorfällen oder Autos, die immer wieder an bestimmten Stellen parken.